Gesunder Darm â gesunder Mensch đ âgood gut â good lifeâ
- Bistry GmbH
- Dec 10, 2022
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Bakterien leben auf der Haut, im gesamten Verdauungstrakt und auch in unseren Atemwegen als eine komplexe âmikrobielle Gemeinschaftâ zusammen. Auch im Vaginalbereich und in den MilchdrĂŒsen stillender MĂŒtter befinden sich diverse schĂŒtzende Bakterien.
VerĂ€ndert sich die Besiedlung, kann das chronische Erkrankungen begĂŒnstigen oder direkt auslösen und im Umkehrschluss kann eine positive verĂ€nderte Besiedlung Erkrankungen verhindern oder gar beseitigen indem die Grundlage verschwindet.
Im menschlichen Darm trifft eine hohe âMikroben-Dichteâ auf das so genannte Darm-assoziierte lymphatische Gewebe, welches die Immunantwort des gesamten Körpers steuert. FĂŒr Erreger, Antigene und Schadstoffe bietet die Darmschleimhaut leider gleichzeitig eine sehr groĂe AngriffsflĂ€che, fĂŒr deren Schutz und ErnĂ€hrung die intestinale Mikrobiota mitverantwortlich ist.
Das menschliche Mikrobiom hat bei sehr vielen VorgĂ€ngen im Körper das Sagen oder redet gut mit âŠ
Allergien
Autoimmunerkrankungen
Fettstoffwechselstörungen
Ăbergewicht (Adipositas)
Diabetes Typ 2
Nicht-alkoholische Fettleber
Kolorektales Karzinom
Reizdarm
Leaky Gut (durchlÀssiger Darm)
Gastrointestinale InfektanfÀlligkeit
Rheumatoide Arthritis
Psoriasis
Asthma
Depressionen
Morbus Parkinson
Morbus Alzheimer
Stoffwechselbedingte psychische BeeintrÀchtigungen
Hauterkrankungen
Mundgesundheit
Atmungsorgane
Vaginalflora
Das relativ neue Forschungsfeld liefert beinahe tĂ€glich neue, teilweise unglaubliche Ergebnisse und Hinweise zum spannenden Thema der menschlichen Untermieter in uns und auf unserer Haut, unseren Haaren, in unseren Augen, ja sogar in diversen anderen FlĂŒssigkeiten und Organen innerhalb unserer Körper.
Es geht also in erster Linie darum den Darm und die Bewohner darin gesund und munter zu halten, streng nach der Devise:
âGood gut â good lifeâ
Ohne unsere Mikrobiota wĂŒrden wir hĂ€ufig an Infekten, BlĂ€hungen, DurchfĂ€llen und Verstopfung leiden. Darmbakterien fördern die Aufnahme von NĂ€hrstoffen ins Blut und verdrĂ€ngen pathogene, (krankmachende) Keime.
Eine Darmorientierte ErnĂ€hrung als âFutterâ fĂŒr gesunde Darmkeime hilft dabei das Mikrobiom stabil und leistungsfĂ€hig gegen schĂ€dliche EinflĂŒsse aufzustellen und zu erhalten.
Postbiotische Stoffwechselprodukte (diese Stoffe stellen die Bakterien her) unserer Darmkeime unterstĂŒtzen die Leberfunktion, sind in der Lage das Blutcholesterin zu senken und beeinflussen unser Immunsystem direkt und indirekt.
Das menschliche Mikrobiom spielt eine entscheidende Rolle bei seelischen Erkrankungen. Die meisten ZusammenhÀnge sind noch nicht ganz aufgeklÀrt aber die Hinweise und Beweise verstÀrken sich immer mehr dass ein gesunder Geist von einem gesunden Darm abzuhÀngen scheint!
âDarmmikrobiom ist die Summe aller Mikroorganismen, die im Verdauungstrakt beheimatet sind!â
Das Mikrobiom eines Menschen ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck
300 verschiedene Arten in Symbiose zusammen
2 kg Gesamtgewicht haben alle Keime etc. in uns!
Im menschlichen Körper gibt es mehr Keime etc. als Körperzellen
Der Dickdarm hat die meisten Untermieter
Mit jedem Stuhlgang scheiden wir in etwa 30 % unserer Darmbewohner aus.
Bei der Geburt wird ĂŒber den Körperkontakt (Vaginalschleim zuerst!) und das Stillen der Darm des Babys mit Keimen âinfiziertâ (positiv betrachtet!)
In der Muttermilch sind prÀbiotische Kohlenhydrate, damit sich gesundheitsförderliche Keime sehr schnell im Darm ansiedeln und vermehren
Im Lauf des Lebens verĂ€ndert sich das Mikrobiom stark, je Ă€lter man wird, desto kleiner wird die Bakterienvielfalt â ein Mikrobiom mit hoher DiversitĂ€t, also vielen verschiedenen Keimen, ist positiv fĂŒr unsere Gesundheit!
Drei personenspezifische Enterotypen (Besiedlungszusammensetzung) sind bis jetzt definiert:
Bacteroides,
Prevotella
Ruminococcus
Zu welchem Enterotypen jemand gehört ist unabhÀngig von Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand oder Ethnie.
Enterotyp 1
isst viel fett- und proteinreiche Nahrung (Fleisch, Wurstwaren)
Darmbakterien der Gattung Bacteroides dominieren
Ist ein guter Nahrungsverwerter, sehr gute Spaltung von Kohlenhydraten und EiweiĂ durch Fermentation, daher besonders hohe Kalorienauslastung der Nahrung.
Der Enterotyp 1 setzt leichter Gewicht an.
Enterotyp 2
isst vegan oder vegetarisch und sehr kohlenhydratreich;
Hat einen besonders guten Abbau von Kohlenhydraten (Zucker) und EiweiĂ
Darmbakterien der Gattung Prevotella dominieren.
Enterotyp 3
Der Mischtyp kommt am hÀufigsten vor (70% der Bevölkerung)
Diese spalten sehr gut Kohlenhydrate (Zucker) und Schleimstoffe.
Darmbakterien der Gattung Ruminococcus dominieren
Die Keime im menschliche Darm sind also Freund und FeindâŠ
Essgewohnheiten, stark industriell verarbeitete Lebensmittel, Xenobiotics (ZusĂ€tze der Lebensmittelindustrie wie Enzyme, Farben, SĂŒĂstoffe etc.), starke psychische Belastungen, Medikamente (besonders Antibiotika), latenter Bewegungsmangel, ein stark westlich geprĂ€gter Lebensstil sind klar mit auftretenden Darmproblemen verbindbar. Es fĂŒhrt kein Weg an einer ErnĂ€hrungsumstellung und an einer VerĂ€nderung der Lebensgewohnheiten vorbei.
Good gut â good life â ja aber wie? Was hĂ€lt den Darm wirklich gesund und munter?
Das Mikrobiom liebt eine pflanzenbasierte ErnĂ€hrung mit einem geringem Lebensmittelanteil tierischen Ursprungs. Traditionell hergestellte Lebensmittel sind wohltuend fĂŒr unsere Darmbewohner.
NĂŒsse, Samen, Vollkorngetreide, HĂŒlsenfrĂŒchte zĂ€hlen zu den besten Futtermitteln. LauchgemĂŒse Kohlarten und Sorten sind ebenso sehr empfehlenswert. Sauermilch, Joghurt, Kefir und Fermentiertes GemĂŒse (Sauerkraut, Kimchi, milchsaures GemĂŒse ) sind eine Wunderwaffe fĂŒr eine gesunde Darmflora. Sauerteigbrot und die EssigsĂ€urefermentation, wodurch bei Most oder Wein Fruchtessig entsteht, sind weitere Beispiele fĂŒr die Fermentierung.
Pflanzliche Lebensmittel setzen sich auslöslichen und unlöslichen Faserstoffen (Ballaststoffe) zusammen und sind so natĂŒrliche PrĂ€biotika. Viele Menschen mit westlichen ErnĂ€hrungsgewohnheiten verzehren die empfohlenen 30 g Ballaststoffe tĂ€glich nicht und destabilisieren den Darm dadurch in seiner Zusammensetzung.
Eine Kurzfassung der Empfehlungen zum SchlussâŠ
Meiden Sie industrielle Lebensmittel so oft Sie es können
Essen Sie eine pflanzliche Mischkost
Essen Sie vielfÀltig
Essen Sie frisch und knackig
Bewegen Sie sich mĂ€Ăig aber regelmĂ€Ăig
Entspannen Sie regelmĂ€Ăig um Dauerstress zu vermeiden
Schlafen Sie ausreichend
Trinken Sie ca. 0,35 ml Wasser je KG Körpergewicht tÀglich (Bei Nierenleiden immer den Arzt vorher nach der Trinkmenge fragen!)
Bei langanhaltende Problemen mit der Verdauung Probleme immer einen Arzt konsultieren. Krampfartige, schmerzhafte BlĂ€hungen, anhaltende DurchfĂ€lle, hĂ€ufiges Sodbrennen, heftige StuhlverĂ€nderungen in der Konsistenz und in der Farbe bedĂŒrfen einer medizinischen AbklĂ€rung. Ebenso eine langwĂ€hrende Verstopfung
MIKROBIOM ERNĂHRUNGCHECK-UP
So prĂŒfen Sie wie gut Sie sich um Ihre Darmgesundheit kĂŒmmern:
Ja | Nein | Ich esse ⊠|
â | â | ⊠tĂ€glich mindestens 500 g GemĂŒse |
â | â | ⊠tĂ€glich ein Milchprodukt wie Natur-Joghurt / Buttermilch / Sauermilch /Kefir |
â | â | ⊠tĂ€glich 5 NĂŒsse |
â | â | ⊠tĂ€glich 10 Kerne |
â | â | ⊠tĂ€glich Vollkornprodukte |
â | â | ⊠1 â 2 x wöchentlich HĂŒlsenfrĂŒchte |
â | â | ⊠2 x wöchentlich Kraut- und KohlgemĂŒse |
â | â | ⊠2 â 3 x wöchentlich Sauerkraut /milchsaures GemĂŒse / Fermentierte Lebensmittel |
â | â | ⊠koche tĂ€glich selbst und esse keine bzw. wenig Fertigprodukte |
â | â | ⊠tĂ€glich 2 Handvoll saisonales Obst (ca. 180 â 250g) |
â | â | ⊠3 â 4 x wöchentlich in Gesellschaft mit anderen Menschen |
â | â | ⊠wöchentlich 50+ verschiedene Lebensmittel pflanzlichen Ursprung (inkl. KrĂ€utern, GewĂŒrzen, GemĂŒse, Salate) |
â | Ich | â |
â | â | ⊠schlafe 7 â 9 Stunden und stehe morgens erholt auf |
â | â | ⊠sorge tĂ€glich fĂŒr Erholungspausen (Meditation, Yoga, Entspannungsatmung) |
â | â | ⊠rauche nicht |
â | â | ⊠trinke keinen Alkohol oder nur in seltenen AusnahmefĂ€llen |
â | â | ⊠nehme selten Medikamente ein (chronisch Erkrankte antworten hier nicht) |
â | â | ⊠koche tĂ€glich selbst und esse keine bzw. wenig Fertigprodukte |
â | â | ⊠bewege mich 3 â 4 x wöchentlich intensiv (Krafttraining, Radfahren, schnelles gehen, lange Wanderungen) |
Na, Test gemacht und ĂŒberrascht?
Schlussbemerkung zu âGood gut â good lifeâ
Gesund sein, werden und bleiben ist sicherlich nur mit einem gesunden Untermieter-Ăkosystem in Darm möglich. Eine ausreichende Menge an in der Nahrung enthaltener Vitalstoffe sind dafĂŒr unerlĂ€sslich.
Neben einer vollwertigen und ballaststoffreichen ErnĂ€hrung sind auch spezielle NahrungsergĂ€nzungen zur Verbesserung der Darmgesundheit nicht nur sinnvoll, sondern fĂŒr jeden empfehlenswert der im vorhergehenden Test nicht ĂŒberwiegend mit âJaâ antworten konnte.
Nach vielen Jahren unserer praktischen Beobachtungen bei Ăbergewichtigen, MangelernĂ€hrten und bei nahezu allen Menschen mit chronischen Darmerkrankungen mit einer gezielten MikronĂ€hrstoffversorgung Vorteile haben. Speziell Menschen mit Autoimmunerkrankungen, wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, haben durch gezielte und individuell angepasste Supplementation einen deutlich geringeren Medikamentenverbrauch und stark symbiotischere bessere Darmflora aufbauen können. Auch Menschen, die an Verstopfung litten und aus diversen GrĂŒnden verschiedene Medikamente einnehmen mussten oder die sich aus den LebensumstĂ€nden heraus einseitig ernĂ€hren mussten, profitierten deutlich von einer Optimierung der Mikrobiota.




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